Sonntag, 10. Mai 2015

Skyrim Kritik - Die Story(s)

Der nächste Teil der Serie, die sich um die Schwächen von Skyrim dreht.

Eine der heftigeren Kritiken in einem der Videos war, dass bereits die Welt sich nicht sehr realistisch anfühle:

Das Weissgold Konkordat, Unterzeichnet vom imperialen Kaiser als Bedingung für einen Waffenstillstand mit den Thalmor verbietet die Anbetung von Talos, dem gottgewordenem Menschen. Der Videoautor meint dass diese Ausgangslage so nicht funktionieren kann, weil Talos den Menschen (zu denen die Nords von Himmelsrand (aka Skyrim) ja gehören, umgefähr so wichtig ist wie Jesus den Christen und sie sich ihre Religion nicht verbieten lassen würden.

Aber ich denke, er übersieht hier einiges. Erstens drücken die Imperialen zwei Augen zu, wenn es um Talos geht. In Weisslauf, einer imperialen Stadt, predigt ein Priester Tag ein, Tag aus vor einer Talos Statue. Und dann gibt es ja noch den Bürgerkrieg selbst, der dadurch ausgelöst wurde. Damit aber nicht genug, gibt es noch die Sturmmäntel, die terroristischen Extremisten. Das ist genau die explosive Mischung die wir in vergleichbaren Situationen auch im realen Leben immer wieder angetroffen haben.

Ein anderer Kritikpunkt trifft aber in jedem Fall viel genauer. Egal was der Spieler tut, und er kann wirklich viel tun was eigentlich Einfluss auf die Politik des Kontinents Tamriel (also nicht nur Himmelsrands) betrifft - und man bemerkt nach getaner "Arbeit" kaum etwas davon. Die Zugehörigkeit der Regionen und deren Führungsebene ändert sich, aber mehr bekommt man nicht mit. Selbst die Drachenangriffe hören nicht auf, wenn man das Drachenproblem in der Hauptquest an der Wurzel gelöst hat.

Was dieser Kritiker nun weniger angesprochen hat, mich aber extrem gestört hat, ist dass man aus jeder Questreihe, die man beginnt, manche davon sehr kurz, als irgendein extrem besonderes, meist mystisch verklärtes Mitglied hervor geht. Da ist der DLC Dawnguard noch eine Ausnahme - sofern man gewollt nicht zum Vampirlord (wieder die Super Duper Fassung von Vampiren) wird.

Kaum zu erkennen im Schneesturm. Die Drachen erweisen dem
Dovakin (dem Spieler) die Ehre, nachdem er Alduin besiegt hat.

Und obwohl das alles so ist, kritisiert der Videoautor, dass das ganze nicht episch genug sei. Vor allem weil "episch" hier so einfach daher kommt, dass die Version von Episch in dieser Spielewelt billig wirkt.

Warum funktioniert Skyrim dennoch? Ich würde sagen, dass die Mechanik hier einen wesentlichen Beitrag leistet. Wenn man seine Superkräfte entdeckt, nachdem man zum ersten mal einen Drachen aktiv bekämpft hat, fühlt man sich einfach erhaben. Selbst wenn sich Drachentöten im Vergleich zu manch anderem Spiel schnell nicht mehr besonders anfühlt und zur Nebenbeschäftigung verkommt. Aber irgendwas findet sich dann eben doch immer, um einem eine wunderbare Machtfantasie zukommen zu lassen ohne dass es einen komplett aus der Immersion reisst. Auch wenn es am Ende dann ein wenig schal wirkt.

Die Begleiter können allerdings recht gut mit halten,
wenn es um die Epik geht. Und Serana setzt sich auch gerne mal in Szene.

Samstag, 9. Mai 2015

Skyrim Kritik - Der Kampf

Man muss nicht grossartig raten, dass ich Skyrim ziemlich mag, zum Zeitpunkt dieses Beitrags schmückt ein Screenshot aus dem Spiel den Hintergrund meines Blogs. Und ich bin nicht alleine, nach wie vor ist das mittlerweile vier Jahre alte Spiel eines der beliebtesten RPGs.

Dennoch ist es natürlich nicht über Kritik erhaben, und man findet einige recht verdammende Reviews


Einige sprechen sogar von der Verdummung (des wRPG Prinzips)


Deshalb möchte ich mal auf einige der kritisierten Punkte näher eingehen, und heute ist es der Kampf. Das kritisierte Problem ist, dass der Kampf relativ langweilig ist. Das interessante ist, dass dieses Problem dadurch entsteht, wie Skyrim die Gegner an die eigene Charakterstärke anpasst. Je enger gefasst man sich auf einen Kampfstil konzentriert, desto Übermächiger wird man darin im Verhältnis zu den Gegnern. Und so hackt man dann eben immer mit dem Zweihänder drauf oder schiesst irgendwann selbst im Nahkampf noch mit dem Bogen. Das alles wusste ich nicht, als ich Skyrim das erste mal spielte, und ging bei meiner Waffenwahl sehr taktisch vor, was auch immer mehr nötig wurde. Gut versteckt in einen Raum schleichen, einen vergifteten Pfeil auf den stärksten Gegner abfeuern, bevor man dann in den Nahkampf mit schwächeren Gegnern einlässt, einen Gegner in eine Falle lockt... das alles ist nur möglich, aber letztlich sogar Kontraproduktiv, wenn man mit einer einzigen Waffe übermächtig wird - und der Spass geht verloren.

Das Problem gibt es so nicht nur bei Skyrim. Let's Playerin Shivastochter, die meist Sims und jRPGs filmt, spielte zum Beispiel nach Bioshock Infinite auch das erste Bioshock, aber auf leicht - was bedeutete, dass sie mehr oder weniger das ganze Spiel frontal mit Dauerfeuer auf Gegner zurannte, ohne nach ein paar ersten Versuchen auch nur Automaten umzuprogrammieren oder Plasmide taktisch zu nutzen, Fallen zu stellen usw. Alles was das Spiel so grossartig machte. Sie verlor dermassen den Spass am Spiel, dass sie ihren ursprünglichen Plan, Bioshock II und die DLCs von Infinite zu Let's Playen, verwarf.



Interessanterweise hatte sie ihren Spass an Infinite, bei dem ich wegen genau der (mechanisch bedingten) Konzentration auf diesen Spielstiel die Freude schnell verlor. Auch ein höherer Schwierigkeitsgrad hilft da nicht viel, weil Ininite mechanisch diese Vielfalt gar nicht mehr erlaubt. Im DLC "Burial at Sea II", wo man die kampfunerfahrene und körperlich schwächere Elizabeth ohne ihre Superkräfte spielt haben sie dagegen mit wenigen Ergänzungen diesen besonderen Zauber wieder her gestellt.

Freitag, 8. Mai 2015

SWToR zum zweiten

Nachdem ich gestern noch ein Lets Play schaute und ein paar Sachen gelernt habe, muss ich mein gestriges Post noch mal ein wenig ergänzen.

Ich habe zwei Fehler gemacht:

1. Man sollte den kompletten Download abwarten, bevor man spielt, damit man das cinematische Intro geniessen kann.
2. Die Tastaturbelegung ist für mich ungewohnt, aber MMORPG Standard.

Und nachdem ich im Lets Play dann auch nachvollziehen konnte, wie man die verschiedenen Elemente des Benutzerinterfaces effektiv nutzt, konnte ich dann auch richtig spielen.

Ausserdem habe ich mich schlau gemacht, wie denn nun genau der Umfang des kostenlosen Zugangs ist, und der ist gross. Alle Einzelspielerhauptkampagnen stehen zur Verfügung, insgesamt 8, da kommen schon einige 100 Spielstunden zusammen, wenn man nur diese alle mit den jeweiligen Nebenmissionen spielt.

Perfekt ist es trotz allem natürlich nicht. Die Missionen selbst laufen immer wieder auf die selben Handlungen heraus, die Schauplätze sind nicht sonderlich abwechslungsreich, aber Story, Atmosphäre und Charaktäre sind ganz gut gelungen.

Donnerstag, 7. Mai 2015

Star Wars: The old Republic


Heute wollte ich mir mal was neues "Altes" ansehen. Das MMORPG "Star Wars: The Old Republic" ist schon länger Free 2 Play und schaut trotz Alter und geringen Anforderungen an die Hardware auch nicht schlecht aus.

Allerdings bereitete es mir keine grosse Freude. Ständig versucht es einem Inhalte anzudrehen, und ich habe mehr Werbung als Tutorial gesehen. Das Kampfsystem ist dermassen Gewöhnungsbedürftig, dass ich sogar schon im Tutorial das erste mal gestorben bin. Mit seiner "einzigartigen" Steuerung also gerade nichts für zwischendurch. Ich lasse es installiert, aber vorerst reizt es mich trotz andernorts hoher Bewertungen erst mal nicht mehr.


Möge die Macht des ersten Eindrucks mit euch sein.

Mittwoch, 6. Mai 2015

The Walking Dead, Staffel 2 (Telltale)


Telltale gehört, seit ich die erste Staffel von "The Walking Dead" gespielt hatte, zu den Spieleschmieden deren Produkte ich ungesehen kaufe. Und sicher war die zweite Staffel auch nicht schlecht, aber sie hat bei weitem nicht an das heran gereicht, was ich erwartet hatte.

Die Grundidee ist erst einmal fantastisch, man spielt als Clementine, nur wenig gealtert, seit man ihre Vaterfigur im ersten Teil gespielt hat. Obwohl ich das Spiel zum Vollpreis gekauft hatte, als es neu war (eines von zwei Spielen in den letzten Jahren, bei denen ich das gemacht habe), wartete ich bis alle Teile erschienen waren und dann noch mal etwas, um möglichst alles am Stück spielen zu können. Telltale Adventure Episoden spielen sich immer so in etwa 2 Stunden, eine Staffel hat fünf Episoden, also kann man etwa 10 Stunden für das gesamte Spiel rechnen so dass man es relativ gut planen kann.

Aber ich war mit der Umsetzung nicht wirklich glücklich. Für ein-einhalb Staffeln läuft noch alles richtig, aber dann fängt es an aus dem Ruder zu laufen. Weil Clementine von ihren Mitmenschen immer wieder Verantwortung übertragen bekommt, die weit über das hinausgeht, was man einem Vorbpubertärem Kind anvertrauen würde, wie zum Beispiel in einer Situation eine lebenswichtige Reparatur die keiner der Erwachsenen hin bekommen hat). Das bricht nicht nur die Immersion, man fühlt sich aus der Story katapultiert, weil sie nicht mehr realistisch ist, sondern zeigt auch vertane Chancen aus. Jeder war einmal ein Kind - jeder sollte sich erinnern, wie frustrierend es oft war, von den Erwachsenen nicht ernst genommen zu werden. Das machte Clementine im ersten Teil auch zu etwas Besonderem in der Spielewelt, sie war nicht nur ein Kind, sondern auch noch der nicht direkt spielbare Teil einer sonst verhassten "Escort Mission" und überraschte ein ums andere mal mit Kompetenz und Engagement die man nicht erwartet hätte - und eben auch nicht sollte. The Walking Dead Spieler sind hoffentlich bis auf wenige Ausnahmen schon aus dem Alter, wo sie damit zu kämpfen haben und für Viele ist es schon wieder so weit weg, dass sie den Frust ihrer eigenen Kinder schon nicht mehr verstehen können. Es wäre eine interessante Rollenspielmöglichkeit gewesen. So ist es nur eine verpasste Chance.

Und die Idee, zwar mehrere Enden in die Geschichte zu packen, die aber alle nur von dein ein bis zwei letzten Entscheidungen, die man trifft, abhängt, fand ich auch etwas fragwürdig.

Dienstag, 5. Mai 2015

Flippern

Ich habe ja kürzlich über das Spielprinzip von Flippern geschrieben und dachte, es ist vielleicht Zeit, zwei exzellente Flippertische vor zu stellen, die man kostenlos für so ziemlich jedes System bekommt, auch wenn manche einfach zu kleine Bildschirme dafür haben.

Wer eine realistische Simulation schätzt, wird The Pinball Arcade lieben, die den Tisch "Tales of the Arabian Nights" als Appetitanreger beilegen:


Mein persönlicher Favorit allerdings ist Pinball FX2 mit dem kostenlosen Tisch "Sorcerer's Lair".


Die Tische, die Pinball FX2 (bei Steam erhältlich) von Zen Studios anietet, sind im Gegensatz zu "The Pinball Arcade" keine liensierten Simulationen echter Tische, sondern kombinieren das Spielprinzip von Flippern mit den unendlichen, die Regeln der normalen Physik brechenden Möglichkeiten von Computerspielen. Auch kleine Minispiele, die bei echten Flippern oft auf die Anzeigematrix (wo die Punkte angezeigt werden) beschränkt sind oft richtige kleine Computerspiele, die das strenge Spielprinzip auflockern.

Beiden Anbietern ist gemeinsam, dass ihr Finanzierungsmodell Free 2 Play ist, wie es sein sollte. So wie sie sind, mit den beiden Tischen, sind sie Ideal für Gelegenheitsspieler, wer aber viel Spass daraus gewinnt und neugierig auf weitere Tische ist, kann diese Kaufen. Da bei beiden Anbietern jeder Tisch sehr liebevoll gestaltet ist, ist das auch keine Fehlinvestition.

Wo "The Pinball Arcade" jedoch darauf setzt, die Spielhalle nach Hause zu bringen, ist Pinball FX2 ein Fest für die Freunde von Popkultur und bietet so neben thematischen Eigenkreationen Tische mit Themen aus dem Marvel Universum, dem Star Wars Universum oder gar anderer Computerspiele an. "The Walking Dead" ist wirklich Herzerwärmend, wenn man die erste Staffel gespielt hat, alleine die Stimme von Lee *schmelz*



Dass man weitere Tische seperat kaufen muss hat übrigens einen Vorteil. Da man nicht gleich mit einer grossen Auswahl geschlagen wird, muss man sich mit den einzelnen Flippern auch wirklich befassen, sie lernen und ihre Geheimnisse auskundschaften. Gelangweilt von einem Tisch zum nächsten zu hüpfen wäre eher hinderlich und die Versuchung ist gross, nur oberflächlich zu spielen - und sich damit um den eigentlichen Spielspass zu bringen.

Eine kleine Warnung vor weg. Pinball FX2 bietet ALLE Tische als Demo an, schliesslich wollen sie ja auch etwas verdienen, und die Versuchung ist wirklich gross. Will man aber wirklich alle Tische, nähert man sich dreistelligen Kosten.

Montag, 4. Mai 2015

And now to something completely different


Die meisten sind recht einfach, aber wer hat den wütenden Bodybuilder zuordnen können? (Ich weiss es!)

Sonntag, 3. Mai 2015

Mass Effect Eins und Zwei im Angebot

Steam bietet noch die nächsten 22 Stunden die ersten beiden Teile der Mass Effect Trilogie supergünstig an. Für mich ist der erste Teil ganz klar das nächste RPG das ich Spiele.


Neben der Fallout Serie eines der wenigen wRPGs das nicht in einem magisch gewürzten Mittelalter Rip off spielt. Ausserdem vielfach als eines der besten gelobt, ist es ein wenig linear in der Geschichte, dafür extrem gelungene und lebendige Charaktäre. Kurz gesagt, eine absolute Kaufempfehlung von mir. Der dritte, abschliessende Teil ist übrigens leider nur via Origin verfügbar.

Samstag, 2. Mai 2015

Grosses Kino getarnt als Lets Play

Einige Computerspiele mussten sich schon öfter den "Vorwurf" anhören, eigentlich mehr Film als Spiel zu sein. Im Gegensatz zu Quantic Dreams "Heavy Rain" und "Beyond" vermochte Tell Tale aber immer noch so viel Interaktion zu bieten, dass man sich komplett mit den Charaktären identifizierte. Aber so sehr ich auch z.B. "The Walking Dead" liebte, die Geschichten waren ohne diese Identifikation, wenn man sie nur so ansah, nicht wirklich als Film / Serie empfehlenswert, man musste sie spielen.
Hier, nun hier ist alles anders, hier pfeiffe ich auf die sogenannte Immersion, wer eine perfekte Mischung aus "Mad Max" und "Guardians of the Galaxy" sehen will, der sollte sich dieses Lets Play von "Tales from the Borderlands" ansehen. Mit dem üblichen Wehrmutstropfen allerdings, dass man flüssig Englisch können sollte


Freitag, 1. Mai 2015

Zum Tag der Arbeit...

... die richtige Beschäftigung für die arbeitsbefreite Zeit. Ähnlich dem Obdachlosen-Trainer Bioshock Infinite (ein bisschen Ballern ist auch dabei) ...



... liefert auch Sims 3 Anregungen für das wirkliche Leben.



Heute eine Empfehlung für kompetitives Spiel damit die Kollegen auch was zu tun haben.


Wer da keine Lust auf Saft- Bierpong bekommt, muss Antialkoholiker sein ;-) Und ja, im echten Leben macht das selbst beim zusehen mehr Spass.

Donnerstag, 30. April 2015

Die Box

Nein, es geht nicht um ein Spiel mit diesem Titel oder einen Günther Grass Roman, es geht um die Skinner-Box, eine der problematischsten Spielemechaniken und Nummer eins der Verursacher, wenn Spiel und Sucht in einem Atemzug genannt werden können.

Was ist nun die Skinner Box? Der Name geht auf ein Experiment des Verhaltensforschers B.F. Skinners zurück, mit dem er Tauben und konditionierte, einen Hebel zu ziehen oder einen Knopf zu picken, um eine Belohnung zu erhalten. Der Clou an der ganzen Sache war, dass sie normalerweise diese Verhaltensweise nur zeigen, wenn sie auch das Ergebnis wollten, dass der Hebel auslöste. War die Belohnung also z.B. Essen, betätigten sie den Mechanismus nicht, wenn sie satt waren, aber sie konnten gar nicht mehr damit aufhören, den Mechanismus zu betätigen, wenn er nur zufällig wirkte.


Bild: CC Lizenzert, Von murdelta auf Flickr
Und dieses Prinzip wirkt auch beim Menschen. In seiner reinsten Form begegnet man ihm bei Glücksspielautomaten, aber er ist auch ziemlich offensichtlich bei anderen Spielformen. Dabei kommt es einem auf den ersten Blick so vor, je (mehr) „casual“ desto (mehr) „Skinner Box“, und dieser Trick wird oft auch bei Ingame Käufen angewandt. Man kauft kein Inworld Gold, man kauft ein Set an Karten, Kisten oder ähnlichem, die Aufgedeckt werden und zufällige (wenn auch insgesamt recht berechnebare) Inhalte bereit legen. Je abstrakter man es betrachtet findet man die psychologische Mechanik jedoch in fast jedem Spiel, angefangen bei nicht digitalen mit würfeln, Karten ziehen und in vielen digitalen Spielen in der Form von Loot (Beute) aus Kisten oder an Leichen. Selbst Shooter sind oft weit über logisches hinaus (wie Munition und Waffen von besiegten Gegnern) bestückt, um diesen Efekt stärker zu nutzen. So findet man neben zufälligen Mengen an Spielgeld, Lebensmitteln, Tränken und ähnlichem Spielrelevanten dann oft auch ganz bewusst nebensächliche „Sammelitems“.

Bild: CC Lizensiert, Von
Frédéric BISSON auf Flickr
Das alles macht die Skinner Box noch lange nicht zu einem billigem oder schlechten Element von Spielen, zwar ist jede neue Karte oder jeder Würfelwurf eine Anwendung, die meisten Spiele haben aber von dort ausgehend weitere Mechaniken, die mehr Taktik und können verlangen. Selbst wenn man zum Beispiel bei Poker gerne von einem Glücksspiel spricht, gibt es dennoch professionelle Spieler, die den taktischen Teil ausreichend für sich nutzen können, um auf Dauer auf der Gewinnerseite zu sein. Noch besser sind Spiele wie „Flipper“. Wer selten spielt, wird sich nicht nur daran erfreuen, den Ball im Spiel zu halten, sondern auch an den zufällig wirkenden punktgewinnenden Effekten auf dem Spielfeld, je mehr man aufgrund dessen jedoch spielt, desto mehr lernt man über die eigentlichen Mechaniken und wie man den Tisch „gewinnt“. Aus dem Reiz des Glücksspiel ist der Reiz des Lernens und der Stolz des Könnens geworden.

Macht man sich diesen „Exploit“, diesen psychologischen Cheatcode jedoch bewusst, kann einen das vor unsinnigen und teuren Süchten schützen, wie zum Beispiel Spielautomatensucht oder gigantische Ausgaben in „Free to Play“-Spielen.


Übrigens wirkt der Mechanismus nicht nur bei Spielen. Soziale Webanwendungen wie Twitter oder Facebook haben den selben Effekt, jeder erneute Aufruf kann, muss aber nicht, mit einem besonderen neuen „Leckerchen“ belohnt werden. Wenn also jemand unverhältnismäßig viel Zeit und / oder Geld in „Spiele“ oder das „Internet“ steckt, so ist selten der oft verdächtigte „Eskapismus“ Schuld – sondern oft ein natürlicher (aber deswegen noch lange nicht wirklich guter) Reflex.

Mittwoch, 29. April 2015

Heroes of Might & Magic

Humble Bundle hat ein neues Paket geschnührt und bietet, je nach dem wie viel man bezahlt, mehr als 14 Titel der Rollenpieleserie "Heroes of Might & Magic" an.



Ein Spiel der Reihe begegnete mir vor Ewigkeiten einmal bei einem Freund, der erfolgreich versuchte, mich dafür zu begeistern. Mich begeisterte vor allem die kombination aus brettspielähnlichen Elementen mit denen eines Computerspiels, die im Gegensatz zu Morrowind aber im richtigen Verhältnis standen. Dennoch kaufte ich mir damals das Spiel nicht und als ich Good old Games (Gog.com) entdeckte verwirrte mich die grosse Anzahl an verschiedenen Titeln. - und ich machte mich schlau.

Das hat für meine Leser einen Vorteil. Denn so fand ich heraus, dass, sofern man sich nicht an der alten Grafik stört, die älteren Teile und insbesondere die Heroes of Might & Magic 1-6 Collection der bestbewertetste Titel ist (und auch das Spiel enthält, das mir mein Freund damals zeigte). Und die Collection ist bereits in der untersten Preisstufe, also "Bezahl was du willst" bei Humble Bundle verfügbar.

3, 4 und 5 waren pseudo 3D

6 irgendwie "richtig"


Wer natürlich dem Charity Gedanken von Humble Bundle unterstützen und die weniger geliebten Nachfolger ebenfalls haben möchte, der ist mit einem gübstigen Preis von 15 US Dollar auch nicht schlecht bedient.

Dienstag, 28. April 2015

Rachel Bryk vom Entwicklungsteam von Dolphin

Ist tot.

Dolphin ist ein Nintendo Gamecube und Wii Emulator den das Team kostenlos zur Verfügung stellt. Rachel hat vor allem bei der Unterstützung der Controller mitgewirkt und gehörte zum Kernteam. Obwohl ich eine echte Wii besitze, sind die Vorteile des Emulators gross. Ich kann die Spiele von Festplatte laden, ich kann die volle Auflösung geniessen, je nach spiel die besser geeignete Maus statt der Fernbedienung nutzen ...

Alles in allem einer der meist empfehlenswertesten Simulatoren überhaupt.



Rachel war gerade einmal 23 Jahre alt und sie beging Suizid. Als Frau mit transsexuellem Hintergrund war sie vermutlich lebenslang, in  jedem Fall aber besonders in jüngerer Zeit Opfer von Mobbing. Darüberhinaus litt sie an der Erkrankung Fibromyalgie die sich durch chronische Schmerzen ausdrückt.

Was aber der letzte "Sargnagel" war, waren Internettrolle, die ihre suizidialen Gedanken dann noch einmal als fruchtbaren Boden für ihre Gehässigkeiten sahen. Es sind solche Leute, die dann zur Entschuldigung sagen, dass das Internet ja nicht real sei. Dolphin ist ein Produkt des Internets, dass das Leben vieler Spieler bereichert. Das ist die Realität. Ich bin gerade so richtig, richtig wütend.

Danke Rachel, dass du unter all der Last in der kurzen Zeit die dir blieb das Leben von so vielen ein klein wenig schöner gemacht hast.

Montag, 27. April 2015

Nehrim

Wenn mich etwas an den Elder Scrolls spielen nervt, dann sind es die ewig gleichen Quests. Auftrag erhalten, "Dungeon" suchen, alles dort ausrotten und dann von vorne.



Dementsprechend hatte ich wenig Lust, nachdem ich nun das Durchspielen von Morrowind abgesagt habe, gleich zu Oblivion über zu gehen. Das allerdings bedeutete, dass ich, da ja kein Savegame im Weg stand und die Installation ganz frisch war. Statt dessen konnte ich die Total Conversion Nehrim von SureAI installieren, die auch schon das zuvor Angesprochene Arktwend und eine weitere, kleine Total Conversion namens Myar Aranath für Morrowind zu verantworten hatten.

Das Sanktum

Und dieses Spiel hat mich mit Haut und Haaren gepackt. Seit ich es vor etwa einer Woche installiert habe, habe ich sicher schon 15 Stunden dort verbracht, während ich parallel ein Lets Play von GamesNine ansah und immer wieder das Web nach allem zum Thema abgraste. Der Kampf mag immer noch nicht so flüssig wie in Skyrim sein, wo er immer noch ein wenig kritisiert wird, die Grafik ist deutlich nicht mehr auf einem aktuellen Stand, aber es ist dennoch wunderschön, die Atmosphäre nimmt einen Gefangen, es ist aber nicht nur schöner - auch Horrorelemente treten stärker vor (wie übrigens auch in allen anderen Elder Scrolls Total Conversions von SureAI) und das oben angesprochene Problem der einfallslosen Quests gehört der Vergangenheit an. Vielfach fühlte ich mich an ein Adventure Game erinnert, während man in Skyrim auch für die "komplexesten" Rätsel keinen Hirnschmalz braucht. Die Umgebung ist bewusst so gestaltet, dass sie in Kämpfe mit einbezogen werden kann und wo Bethesda auf zufallsgenerierte Bepflanzung und teils gar komplette Dungeons setzt (im Prinzip dabei ein fortgeschrittener "Rouge Like")

Sarah Andrea Royce, die Halb-Aethernerin.
Eine grosser Unterschied zum überschriebenen Oblivion und auch dem jüngerem Skyrim ist, dass die Gegner sich nicht automatisch der eigenen Stärke angleichen. Das war und ist ein grosser Kritikpunkt an den jüngeren Elder Scrolls Titeln, der sich darin begründet, dass man die grosse offene Welt uneingeschränkt von Anfang an erkunden kann. Das hat allerdings den Nachteil, dass man im Grunde genommen immer weniger Variation zur Verfügung hat ohne dass man dadurch etwas gewinnt, das Leveling gibt manchen gar ein Gefühl von zunehmender Einschränkung. Die frühe Freiheit geht in Nehrim dementsprechend ein wenig verloren, denn um nicht einen frischen Charakter tausend Tode sterben zu lassen, hat man die Gegnerstärken nach Landstrichen sortiert. Man wird zwar nach der / den ersten Spielstunden in die offene Welt entlassen, tut aber gut daran, sich erst einmal nicht zu weit hinaus zu wagen, bis man etwas Erfahrung und Levels gesammelt hat.

Der morgen bricht an in Nehrim


Noch stecke ich nicht weit genug im Spiel, um die Geschichte wirklich beurteilen zu können, doch Interessant ist, dass ich das Gefühl habe Bethesda, bzw ein paar ihrer Vertragspartner, haben sich von Nehrim etwas inspirieren lassen: Es gibt erstaunliche Parallelen in der Hintergrundgeschichte von Dishonored, dass je erst einige Zeit später heraus kam, bei einigen Bildern der Golden Cat musste ich gerade auch feststellen, dass man auch einen Hauch von Nehrim und anderen SureAI Titeln in den Gebäuden sehen kann, deren Hauptinspirationen ja Thief und Half Life sind.



Menschen, die es gespielt haben, sind sich aber weitestgehend einig, dass die Geschichte grossartig ist und fast noch wichtiger, sie integriert sich perfekt in die Geschichten der anderen Titel, und Enderal, die kommende Total Conversion für Skyrim, spielt nur zwei Jahre später und beginnt mit einem Einwanderer von Nehrim, und die Geschichte hängt wieder mit Ereignissen zusammen, die hier in der Geschichte angestossen werden.



Bei Morrowind war meine Meinung klar, es ist fast unmöglich, ohne Nostalgiefaktor wirklich spass damit zu haben, selbst wenn Mods extrem viel für die Optik ( Overhaul 3.0 ) oder die Geschichten ( die Total Conversions von SureAI) tun können.

Bei Oblivion kann ich noch nicht einmal sagen, ob sich das Basisspiel lohnt, denn das habe ich bislang nur etwa zwei Stunden gespielt und was ich bei anderen gesehen habe, hat mich nicht wirklich begeistert. Aber dank Nehrim ist es völlig Egal, wie gut oder schlecht Oblivion ist, es macht es zum Pflichtkauf, ich würde sogar sagen es ist den derzeit typischen Vollpreis von 20 Euro wert. Aber am besten im Rahmen einer Aktion vergünstigt kaufen und dann den Rest SureAI spenden, die hätten es verdient.

Das britische Magazin "PC Gamer" hat es vielleicht am besten formuliert, als sie Nehrim zum Mod des Jahres 2010 ausriefen: (übersetzt) "... Nehrim ist so beeindruckend, dass es nicht nur Wettbewerber für die beste Mod, sondern auch für das beste RPG war." Gewonnen hatte diese Rubrik übrigens ein eng verwandtes Spiel, Bethesdas "Fallout 3".

Sonntag, 26. April 2015

Bezahlte Mods?

Gerade gestern berichtete ich über die Total Conversion Arktwend von SureAI und schrieb auch dazu, dass sie auch für späteren Elder Scrolls Titel je eine solche Überarbeitung machen. Zu Oblivion gab es "Nehrim" und für Skyrim arbeiten sie derzeit an dem Titel "Enderal". Nun gab Valve vor kurzem bekannt, dass sie Skyrim Moddern ermöglichen wollen, ihre Mods (auf Steam) für Geld anzubieten. Creative Director Nicolas Lietzau hat sich deshalb dazu geäussert, wie SureAI damit umgehen wird, und warum:

Kolumne zu bezahlten Mods - Enderal-Entwickler: Wir bleiben kostenlos


Die Kolumne ist nicht nur deshalb sehr lesenswert. Sie beschreibt zum Beispiel auch den gigantischen Aufwand, der für ein solches Projekt nötig ist - erwartungsgemäss steckt gut und gerne so viel Arbeitszeit wie Bethesda selbst aufgewendet hat. Das Skyrim Team waren etwa 50 Personen, an Enderal arbeiten rund 40, und da sie nicht alle Vollzeit daran arbeiten können, dauert es natürlich insgesamt länger. Mit Enderal haben sie ziemlich kurz nach der Veröffentlichung von Skyrim Ende 2011 angefangen und haben immer noch keinen Fertigstellungstermin angegeben, aber grob auf Anfang diesen Jahres gedeutet. Aufmerksamen Lesern wird nicht entgehen, dass diese Zeitspanne schon wieder vorbei ist (*), aber auch das ist eben der Vorteil, nicht in ein kommerzielles Korsett geschnürt zu sein: Das Spiel wird veröffentlicht, wenn die Entwickler entscheiden, dass es fertig ist, und nicht wenn ein Vertrieb hofft, saisonale Spitzenverkaufszeiten zu treffen.

Mich persönlich würde noch interessieren, ob bei den geschätzten 20.000 Arbeitsstunden, die bereits darin stecken, die Arbeitsstunden von Drittten wie Sprechern und Musikern, schon eingerechnet sind. Ich persönlich schätze nicht.


(*) Ich hatte gerade noch das Vergnügen, einem Interview zu lauschen, dort "hofft" man, dass es noch dieses Jahr heraus kommt, aber sicher nicht vor dem Herbst. eher also im kommenden Winter.

Samstag, 25. April 2015

Arktwend

Bethesda lieferte zumindest seit Morrowind, zu jedem Elder Scrolls Spiel auch eine minimal reduzierte Variante ihres Quest- und Welteditors mit. Damit kann man nicht nur z.B. Eine in einem 3D Programm erstellte Waffe in das Spiel integrieren (und als Mod weiter geben) sondern tatsächlich ein von vorne bis hinten neues Spiel erschaffen. Das nennt man dann Total Conversion. Manche "TC"s zu anderen Spielen, vor allem auf Basis von Valves Half Life, haben übrigens nicht nur Spielegeschichte geschrieben, sondern wurden auch zu kommerziellen AAA Titeln (Spiele die mit hohen Budgets für den Vertrieb einer grossen Marke geschrieben wurden) wie zum Beispiel Counter Strike oder Team Fortress.

Die deutsche Modgruppe SureAI ist seit gut einer Dekade ganz vorne mit dabei, und machte den Anfang mit einer Morrowind Total Conversion namens Arktwend. Arktwend hat dabei einiges mehr zu bieten als das originale Morrowind, for allem eine packende Geschichte, Viele Dialoge, auch solche im Hintergrund wurden neu (und auf Deutsch) vertont, Landschaft und Städte sind eher mittelalterlich europäisch und sehr liebevoll gestaltet.


Auch wenn das Team mit anderen Moddern zusammengearbeitet hat, die das basis Gameplay verbessert haben (und den ein oder anderen Inhalt beigesteuert haben) reicht es dennoch nicht aus, um das hohe grafische Niveau des (auch Jahre später erschienenen und ressourcenhungrigen) Overhaul 3.0 Sammelmods heran und beide haben das Problem, dass der (ererbte) Kampf in Morrowind eine Qual ist.

Lets Player Smaond hat es sich vor genommen, und man staunt nicht schlecht und bekommt schnell ein Gefühl für die gute Story, aber auch in seinem Lets Play fängt der Kampf spätestens in der 3. Folge an, ihn und die Zuschauer zu nerven.


Fazit: Da man eine Morrowind Installation mit beiden DLCs benötigt, aber ansonsten Kostenlos ist, es fast ein Muss, wenn man Morrowind schon hat und für den das Kampfsystem nicht ein Spielverderber ist, wie für mich. Die Geschichte ist besser, die Kampagne Abwechslungsreicher, die Welt voller Atmosphäre und viele Kleinigkeiten sind leicht verändert und besser ausbalanciert als im Basisspiel. Der Umfang ist dabei in etwa derselbe wie bei Morrowind, so dass man auch hier mehr als 100 Stunden investieren kann, wenn es einen denn packt.

Ich selbst werde es nicht spielen, denn die Morrowind Basis schreckt mich am Ende zu sehr ab - das bedeutet aber nicht, dass ich nicht in die Welt dieses Spiels eintauche, denn wie Nirn, die Welt auf denen die Elder Scrolls Spiele spielen, so spielt auch jede weitere TC von SureAI in der selben Welt und vertieft deren Geschichte weiter.

Freitag, 24. April 2015

Skyrim kostenlos...

... für ein paar Tage, bis Montag Nacht, gibt es derzeit bei Steam. In Kombination mit einem sehr günstigen Angebot: 3,74 Euro für das Basisspiel und nicht ganz 10 Euro für die "Legendary Edition" mit allen DLCs, die meine Empfehlung wäre, da die DLCs noch einmal sehr viel Inhalte, neue Mechaniken und Spielspass hinzufügen.

Szene aus dem DLC Dawnguard


Da meine Artikel derzeit ziemlich Elder Scrolls lastig sind, kommt das natürlich zu einem guten Zeitpunkt. Wen es aber eher zu kompetitiven Shootern zieht, der kann, Origin installation vorausgesetzt, auch kostenlos mehr als hundert Stunden Battlefield 4 online spielen.


(Lets Play von Sarazar)

Donnerstag, 23. April 2015

Spielen in 10k Auflösung?

Ich bin vor kurzem auf dieses GameStar Video gestossen, wo sich ein Redakteur eine Weile lang mit einem "bis zum geht nicht mehr" Ausgebauten PC beschäftigen durfte. Einen Battlebox 12k Dominator von nVidia, mit 3 geschwungenen 1.4k Monitoren, die zusammen zwar nicht die 12k Erreichen (das währe die Summe aus 3 4k Monitoren) Aber doch eine enorme Sichtfläche bieten.



Leider hätte mich viel mehr interessiert, wie das System mit einem 4k Monitor spielen erlaubt, als mit 3 "kleineren". Denn aus meiner persönlichen Erfahrung heraus macht spielen über 3 Displays keinen Sinn im Vergleich zu den Alternativen. Im Video selbst erzählen die Redakteure schon recht ausführlich über die grossen Nachteile, die sie in Kauf nehmen mussten. Aktuelle Titel sind selbst mit gleich 3 der modernsten Grafikkarten nicht in der Lage, solche Auflösungen flüssig bei modernen Titeln in höchsten Einstellung zu unterstützen. Die Tatsache, dass eine 3D Oberfläche nach wie vor auf eine breitere 2D Leinwand projeziert wird, sorgt in den "Nebenmonitoren" für massive Verzerrungen und damit die Spiele das ungewohnte Format überhaupt unterstützen, ist oft massives Feinwerkeln an Konfigurationsdateien und Experimentieren nötig.

Mein Hauptproblem mit dieser Nutzung ist die Verschwendung. Versteht mich nicht falsch. Ich selbst nutze gerne mehrere Bildschirme - aber nur für 2D Anwendungen. Beim Spielen, gerade bei Action spielen, konzentriert man sich - unter anderem auf das Ziel. Die beiden anderen Monitore sind immer nur in der periühären Vision, ausserhalb des Tunnelblicks, wenn man so will. Man nimmt höchstens schnelle Bewegungen dort wahr, aber für diesen Effekt, der in einem Player versus Player (PvP) vielleicht noch wichtig sein könnte, brauch man keine super Auflösung. Ich habe aber noch von niemandem gehört, der sich zwei alte 21 Zöller mit 768x512 oder gar niedrigerer Auflösung zur Seite gestellt hätte, und der Konfigurationsalptraum wäre sicher unendlich.

Wo man noch recht häufig 3 Bildschirm Konfigurationen sieht, ist bei Fahrzeugsimulationsenthusiasten. Fahrzeugsimulationen sind auch ein Steckenpferd von mir persönlich und ich habe da eine Entdeckung gemacht - Track IR funktioniert viel besser.

Track IR ist eine kleine Hardware, die Kopfbewegungen registriert und die Sichtausrichtung entsprechend anpasst. Obwohl die Blickrichtung nicht berücksichtigt wird, macht das Gehirn da kein grosses Thema daraus, es fühlt sich, mit nur einem Bildschirm an, als ob man eine 360° * einer weiteren Dimension zur Verfügung hat. Plötzlich hat der eine HD Bildschirm mehr zu bieten als 6 x 4k Monitore, Ich persönlich finde den Preis von ca 200 Euro immer noch ziemlich unverschämt, da es im Endeffekt 3 Infrarot LEDs, 3 Infrarot Sensoren und eine Basebalcap mit Reflektoren ist - aber es ist deutlich billiger als einen, dennoch inadequaten, Super PC zu kaufen, ein Haufen Stress und einbrechende Frameraten zu haben und am Ende kaum etwas positives  zu bemerken.

Einen ähnlichen Effekt kennt man von Occulus Rift. Eine der frühen Beispielanwendungen war ein virtuelles Kino, und Tester waren begeistert. Also theoretisch eine 2D Anwendung. Nun waren frühe Occulus Rift Modelle pro Auge schlechter auflösend als ein alter NTSC Fernseher aus den 80'ern, und die Dinger waren wirklich grausam, glaubt mir, ich war da ;-) , aber dadurch dass die Leinwand so gross war und man seinen Blick ausrichten konnte, kam nicht nur echtes Kinofeeling auf, der Bereich auf den man schaute, war immer ausreichend auflösend.

Mittwoch, 22. April 2015

Dragonborn, Der Film

Wer Game of Thrones mag, wird diesen Film lieben. Wer keine Rollenspiele spielt, aber gerne wissen will, was es mit Skyrim auf sich hat, erst recht.
Das ist kein Zusammenschnitt aus Cutscenes und etwas Spiel, das ist ein vollständiger Film mit exzellenter Kamerführung, Schnitt und Schauspiel, wo es gebraucht wird. Dass es trotzdem fast ausschliesslich mit einem gemoddetem Spiel produziert wurde, ist ein Testament für die Qualität, die Bethesda und die Modder bieten.
Es gibt nur ein kleines Problem(*) - Fortsetzung folgt. Um auch nur die zentrale Rahmenhandlung zu erzählen, braucht es sicher gute 10 solcher Filme, und der zweite Teil ist noch immer in der Produktion. Das kann länger dauern.

Doch wie gesagt, der Schnitt ist hervorragend und dieser erste Teil kann auf eigenen Füssen stehen.
(*) Ein Zweites ist dann natürlich doch auch, dass er nur in Englisch zur verfügung steht.


Dienstag, 21. April 2015

Morrowind

Morrowind ohne Modifikation


Morrowind war das erste Elder Scrolls Spiel von Bethesda, dass eine offene, vollständig gestaltete 3D Welt mit dem Rollenspiel (RPG) Konzept verband. Dabei hielt sich Bethesda, im Gegensatz zum Beispiel zu Nintendo mit ihrem 3D RPG Zelda - Ocarina of Time noch immer stark an die Wurzeln in Brettspielen bei denen Kämpfe in Kombination mit Statistiken quasi "ausgewürfelt" wurden. Als typisches western RPG war man in der Charaktererstellung völlig frei, während man bei den eastern (also vorrangig Japanischen) Rollenspielen mit einem oder gar Gruppen von definierten Charaktären spielt.
In den damaligen Tests wurde die Grafik und die Ausgestaltung der Welt mehr als gelobt, aber schon damals wurden Kampfsystem und vor allem auch die Animationen kritisch beurteilt. Der Reiz der originalen Grafik ist nach 13 Jahren fortgeschrittener Entwicklung natürlich längst verloren, aber die Modding Community hat das Spiel am leben erhalten und auch heute kann man das Spiel in wunderbarer Atmosphäre geniessen:

Morrowind mit Overhaul 3.0 Sammelmod.

Aber diese Mods konnten die meisten Schwächen bis heute nicht ausgleichen. Der Kampf fühlt sich noch immer ziemlich schlecht an und wird leider auch viel gefordert, auf wenn der Fokus mehr auf der Erforschung liegt als Beispielsweise bei dem bekannteren Elder Scrolls Titel Skyrim. Die Animationen sind verbessert, wirken aber immer noch eher unnatürlich, auch laufen Frauen und Männer mit der gleichen Animation. Ich hatte vor einiger Zeite bereits etwa 20 Stunden gespielt, dann ging aber mein Savegame verloren. Die eigentliche Hauptkampagne ist sogar recht kurz und als ich darüber nachdachte, dieses Blog zu eröffnen und gleichzeitig über meine Fortschritte meines geplanten "Ich spiel alle meine WRPGs"-Projektes zu erzählen, war ich am überlegen, ob ich mich nicht auf die Hauptkampagne konzentriere und dann schnell zum nächsten Spiel weiter gehe.

Würde ich Morrowind empfehlen? Nein, ausser für eingefleischte Elder Scrolls und klassische Fans. Das spielen fühlt sich für mich einfach zu sehr nach "Arbeit" an, die Geschichten konnten mich bislang nicht mitreissen. Andererseits bekommt man das Spiel im Rahmen von Steam Aktionen immer mal wieder für etwa 5 Euro und zusammen mit dem Overhaul Mod (für dessen Installation man allerdings etwas Zeit einplanen sollte) lohnt es sich für den ein oder anderen dann vielleicht doch. Wen das spiel packt, der verbringt nicht selten hunderte Stunden damit.


Montag, 20. April 2015

Das Hobby

Eröffnung meiner Steam Bibliothek 2012
Ich  kann nicht behaupten, das Computerspiele nicht schon immer Teil meines Lebens gewesen wären, aber wirklich zum Hobby wurden sie erst, als ich mein erstes Spiel auf Steam gekauft habe. Als ich eine Freundin besuchte, drückte sie mir den Controller ihrer Playstation in die Hand, auf das ich ein wenig durch Liberty City düse, und wieder zu hause, fand ich heraus, das man das Spiel zusammen im Paket mit allen älteren GTA Titeln (für PC) kaufen konnte. Das war 2012.
GTA IV spielte ich dann im Rahmen meiner Freizeit in etwa einem Kalendermonat durch, und seitdem ist kaum ein Tag vergangen, an dem ich nicht gespielt hätte.

2015, drei Jahre später sind es dann geschätzte 300 Titel
Und dank Steam Aktionen, Humble Bundlen, Good Old Games, später sogar Origin "Aufs Haus" mangelte es mir auch  nie an Titeln, im Gegenteil, das Problem war nun eher ein anderes: Ich hatte viel mehr Spiele, als ich tatsächlich spielen kann. Zu meinem neuen Hobby gehörte auch, dass ich mich viel mit dem Thema an sich beschäftige und so schnell lernte, welche Spiele sich nicht nur lohnen, sondern oft Klassiker sind, die man kennen muss. Der Vorteil, dass mir mehrere Jahrzehnte Top Spiele entgangen waren die ich so völlig neu erleben kann, wird durch den Faktor Zeit dann doch stark eingeschränkt. Und der Nachschub an guten, neuen Titeln reist nicht ab, so spielte ich Far Cry 3, Bioshock Infinite und andere noch vor deren Vorgängern. Dazu kommt noch, dass manche Titel auch Open Ended sind, Sims zum Beispiel, Gnomoria oder, dank unglaublich vieler Benutzergenerierten Inhalte, auch ein Spiel wie Roller Coaster Tycoon 3. Alleine in diesen drei Spielen stecken mehrere hundert Spielstunden (Sims hat sich bei mir damit sogar den dreistelligen Gesamtkaufpreis verdient).

Das schlechte Gewissen, das alles gar nicht mehr schaffen zu können, bereinigte ich dann schliesslich, indem ich mich zur Sammlerin umdeklarierte. Klassischer Titel. Ein spiel Frisch zu kaufen lohnt sich für mich ja gar nicht, zumal oft die älteren Serienteile gespielt werden wollen.Aber ganz zufrieden bin ich damit dann letztlich doch nicht, und so habe ich mir vor genommen, die "Sache" etwas systematischer angehen zu lassen. Neben den spielen, die ich "Casual" spiele, wie z.B. Far Cry - Blood Dragon, Call of Juarez - Gunslinger (überhaupt die meisten Shooter) oder Pinball FX 2, werde ich die legendären 3D wRPGs ([W]estern [R]ole [P]laying [G]ame, westliches Rollenspiel) in meinem Besitz eines nach dem anderen durchspielen, und den Anfang wird Bethesdas Kultklassiker "Morrowind" machen. lediglich Skyrim fällt heraus, das habe ich schon ca. 1 1/2 mal durch ;-)

Serana, Mjoll und meine Dovakin

Hier im Blog will ich darüber, über einzelne Spiele die meist günstig zu kaufen sind, und über alle möglichen Aspekte des Gaming-Hobbies schreiben und hoffe, damit zu unterhalten.