Donnerstag, 23. April 2015

Spielen in 10k Auflösung?

Ich bin vor kurzem auf dieses GameStar Video gestossen, wo sich ein Redakteur eine Weile lang mit einem "bis zum geht nicht mehr" Ausgebauten PC beschäftigen durfte. Einen Battlebox 12k Dominator von nVidia, mit 3 geschwungenen 1.4k Monitoren, die zusammen zwar nicht die 12k Erreichen (das währe die Summe aus 3 4k Monitoren) Aber doch eine enorme Sichtfläche bieten.



Leider hätte mich viel mehr interessiert, wie das System mit einem 4k Monitor spielen erlaubt, als mit 3 "kleineren". Denn aus meiner persönlichen Erfahrung heraus macht spielen über 3 Displays keinen Sinn im Vergleich zu den Alternativen. Im Video selbst erzählen die Redakteure schon recht ausführlich über die grossen Nachteile, die sie in Kauf nehmen mussten. Aktuelle Titel sind selbst mit gleich 3 der modernsten Grafikkarten nicht in der Lage, solche Auflösungen flüssig bei modernen Titeln in höchsten Einstellung zu unterstützen. Die Tatsache, dass eine 3D Oberfläche nach wie vor auf eine breitere 2D Leinwand projeziert wird, sorgt in den "Nebenmonitoren" für massive Verzerrungen und damit die Spiele das ungewohnte Format überhaupt unterstützen, ist oft massives Feinwerkeln an Konfigurationsdateien und Experimentieren nötig.

Mein Hauptproblem mit dieser Nutzung ist die Verschwendung. Versteht mich nicht falsch. Ich selbst nutze gerne mehrere Bildschirme - aber nur für 2D Anwendungen. Beim Spielen, gerade bei Action spielen, konzentriert man sich - unter anderem auf das Ziel. Die beiden anderen Monitore sind immer nur in der periühären Vision, ausserhalb des Tunnelblicks, wenn man so will. Man nimmt höchstens schnelle Bewegungen dort wahr, aber für diesen Effekt, der in einem Player versus Player (PvP) vielleicht noch wichtig sein könnte, brauch man keine super Auflösung. Ich habe aber noch von niemandem gehört, der sich zwei alte 21 Zöller mit 768x512 oder gar niedrigerer Auflösung zur Seite gestellt hätte, und der Konfigurationsalptraum wäre sicher unendlich.

Wo man noch recht häufig 3 Bildschirm Konfigurationen sieht, ist bei Fahrzeugsimulationsenthusiasten. Fahrzeugsimulationen sind auch ein Steckenpferd von mir persönlich und ich habe da eine Entdeckung gemacht - Track IR funktioniert viel besser.

Track IR ist eine kleine Hardware, die Kopfbewegungen registriert und die Sichtausrichtung entsprechend anpasst. Obwohl die Blickrichtung nicht berücksichtigt wird, macht das Gehirn da kein grosses Thema daraus, es fühlt sich, mit nur einem Bildschirm an, als ob man eine 360° * einer weiteren Dimension zur Verfügung hat. Plötzlich hat der eine HD Bildschirm mehr zu bieten als 6 x 4k Monitore, Ich persönlich finde den Preis von ca 200 Euro immer noch ziemlich unverschämt, da es im Endeffekt 3 Infrarot LEDs, 3 Infrarot Sensoren und eine Basebalcap mit Reflektoren ist - aber es ist deutlich billiger als einen, dennoch inadequaten, Super PC zu kaufen, ein Haufen Stress und einbrechende Frameraten zu haben und am Ende kaum etwas positives  zu bemerken.

Einen ähnlichen Effekt kennt man von Occulus Rift. Eine der frühen Beispielanwendungen war ein virtuelles Kino, und Tester waren begeistert. Also theoretisch eine 2D Anwendung. Nun waren frühe Occulus Rift Modelle pro Auge schlechter auflösend als ein alter NTSC Fernseher aus den 80'ern, und die Dinger waren wirklich grausam, glaubt mir, ich war da ;-) , aber dadurch dass die Leinwand so gross war und man seinen Blick ausrichten konnte, kam nicht nur echtes Kinofeeling auf, der Bereich auf den man schaute, war immer ausreichend auflösend.

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