Samstag, 9. Mai 2015

Skyrim Kritik - Der Kampf

Man muss nicht grossartig raten, dass ich Skyrim ziemlich mag, zum Zeitpunkt dieses Beitrags schmückt ein Screenshot aus dem Spiel den Hintergrund meines Blogs. Und ich bin nicht alleine, nach wie vor ist das mittlerweile vier Jahre alte Spiel eines der beliebtesten RPGs.

Dennoch ist es natürlich nicht über Kritik erhaben, und man findet einige recht verdammende Reviews


Einige sprechen sogar von der Verdummung (des wRPG Prinzips)


Deshalb möchte ich mal auf einige der kritisierten Punkte näher eingehen, und heute ist es der Kampf. Das kritisierte Problem ist, dass der Kampf relativ langweilig ist. Das interessante ist, dass dieses Problem dadurch entsteht, wie Skyrim die Gegner an die eigene Charakterstärke anpasst. Je enger gefasst man sich auf einen Kampfstil konzentriert, desto Übermächiger wird man darin im Verhältnis zu den Gegnern. Und so hackt man dann eben immer mit dem Zweihänder drauf oder schiesst irgendwann selbst im Nahkampf noch mit dem Bogen. Das alles wusste ich nicht, als ich Skyrim das erste mal spielte, und ging bei meiner Waffenwahl sehr taktisch vor, was auch immer mehr nötig wurde. Gut versteckt in einen Raum schleichen, einen vergifteten Pfeil auf den stärksten Gegner abfeuern, bevor man dann in den Nahkampf mit schwächeren Gegnern einlässt, einen Gegner in eine Falle lockt... das alles ist nur möglich, aber letztlich sogar Kontraproduktiv, wenn man mit einer einzigen Waffe übermächtig wird - und der Spass geht verloren.

Das Problem gibt es so nicht nur bei Skyrim. Let's Playerin Shivastochter, die meist Sims und jRPGs filmt, spielte zum Beispiel nach Bioshock Infinite auch das erste Bioshock, aber auf leicht - was bedeutete, dass sie mehr oder weniger das ganze Spiel frontal mit Dauerfeuer auf Gegner zurannte, ohne nach ein paar ersten Versuchen auch nur Automaten umzuprogrammieren oder Plasmide taktisch zu nutzen, Fallen zu stellen usw. Alles was das Spiel so grossartig machte. Sie verlor dermassen den Spass am Spiel, dass sie ihren ursprünglichen Plan, Bioshock II und die DLCs von Infinite zu Let's Playen, verwarf.



Interessanterweise hatte sie ihren Spass an Infinite, bei dem ich wegen genau der (mechanisch bedingten) Konzentration auf diesen Spielstiel die Freude schnell verlor. Auch ein höherer Schwierigkeitsgrad hilft da nicht viel, weil Ininite mechanisch diese Vielfalt gar nicht mehr erlaubt. Im DLC "Burial at Sea II", wo man die kampfunerfahrene und körperlich schwächere Elizabeth ohne ihre Superkräfte spielt haben sie dagegen mit wenigen Ergänzungen diesen besonderen Zauber wieder her gestellt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen